Irmgard Hodick

Liebe Irmgard

Mögest du nun frei von Schmerz und Leid sein!

Dass dein Mann Erich vor dir starb, tat sehr weh, aber damit warst du im Reinen, in dem Glauben, ihm bald zu folgen und wieder mit ihm zu sein. Dass dein Sohn Werner vor dir starb, das brach dir fast das Herz und ließ dich zeitweise an Gott und der Welt verzweifeln. Es ging auch an unsere Grenze, dich so leiden zu sehen, besonders für deine Söhne war es schwer. Wir alle haben versucht, das Leben immer wieder in dein Leben einzuladen: Deine Söhne, deine Schwiegertöchter, deine Enkelkinder, dein Ur-Enkel, deine Nichten und Neffen, deine Großneffen, alle haben mit ihren Besuchen, Telefonaten, Kartenspielen und Gesprächen geholfen, dass du dem Leben immer wieder die Tür geöffnet hast und du mit uns Freude und Trost erleben konntest.

„Sei mit dem Deinen, Allzeit im Reinen!“, das hat deine Mutti im Dezember 1944 in dein Poesiealbum geschrieben und das war auch deine Vorstellung von dem Miteinander mit deinen Lieben. Mit dir und deiner Familie im Reinen zu sein, das war für dich sehr wichtig. Deine Familie bedeutete dir alles, hat dir Sinnhaftigkeit, Kraft und Freude gegeben. Du hast deine „Familien-Tür“ erweitert und eingeladen, so dass alle einen Platz finden und deine Fürsorgen erleben konnten. Herzlichen Dank dafür!

Liebe Irmgard, möge dein Wunsch in Erfüllung gehen, dass wir, als deine Familie, weiterhin füreinander da sind, zueinanderstehen, auch wenn du, als unserer Familien-Mittelpunkt, nicht mehr da bist UND DOCH IMMER DA SEIN WIRST! So wie auch Erich und Werner es immer sein werden.

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost , was kommen mag.

Ich wünsche allen, die sich hier von Irmgard verabschieden, Trost, Hoffnung und Zuversicht und eine offene Tür für das Leben!