Hans Joachim Räder

Lieber Jochi,

Heute wäre dein 70. Geburtstag.  Sooo traurig dass du ihn nicht mehr feiern kannst. Aber du bist  unvergessen! 

Lieber Jochi,

Heute ist dein Todestag und es macht mich noch immer unendlich traurig dass du nicht mehr da bist.  Es treibt mich um  dich auf deinem letzten Weg nicht begleitet zu haben. Ich wäre auf jeden Fall gekommen aber leider habe ich erst kurz nach deiner Beerdigung von deinem Tod erfahren. Ich wünsche mir jeden Tag,  wir hätten uns nochmal getroffen. Aber es bleibt ja die Hoffnung,  dass wir uns vielleicht in einem anderen Leben wiedersehen.  Wer weiß das schon. Mach's gut - wo immer du jetzt bist!

Hallo Jochen,

habe erst gestern erfahren, daß du nicht mehr bei uns bist. Ja Fahrzeue aller Art (auch eine Modelleisenbahn), Urlaubs-Kurztripps und Motorradtouren mit deinen Kumpels und gutes Essen waren dein Ding. Du warst ein ehrlicher, loyaler, lustiger Mensch, mit dem man viel Spaß haben konnte. Wir haben oft zusammen gelacht und gerne über andere getratscht. Leb wohl großer Junge

Lieber Jochi,

Du warst meine erste Liebe und - glaube ich - ich deine. Wir haben uns nie mehr gesehen und ich hoffe,  du hattest ein schönes Leben.  Wo immer du jetzt bist,  ich wünsche mir,  dass es dir dort gut geht.  

Lieber Jochi,

Du hast mir einmal eine Geschichte erzählt, die ich keinem vorenthalten möchte. Die hat das Leben geschrieben, die kann man nicht erfinden. Wir wissen alle, wie Du früher ausgesehen und wie Du Dich gekleidet hast. Du hattest einige Kilo, lange Haare und trugst stets Cowboystiefel, eine verwaschene Jeans und meistens ein spack sitzendes Lederhemd mit Fransen an den Ärmeln. Du warst eine imposante Erscheinung, aber niemand, den man sich als Schwiegersohn wünscht. Du hast Dein Studium durch Taxi fahren finanziert. Irgendwann bekamst Du eine Fahrt in die Gaststätte „Alt-Tannenbusch“, ein uriges Bierlokal, in der nur Bönnsch bzw. Kölsch gesprochen wurde. Dort angekommen bist Du ausgestiegen und hast die Kneipe mit den Worten „das Taxi ist da“ betreten. Innen drin saß ein einziger Gast sturzbetrunken am Tresen. Er hob sturzbetrunken sein Kölschglas, hielt es Kimme und Korn mäßig zielend vor sein Gesicht und musterte Dich, der Du im vollen zuvor beschriebenen Ornat mit Sonnenbrille in der Tür standest. Dann sagte er auf Kölsch: „Jung, isch hann en Tax bestellt und kein Pirateschiff“. Du hast den Gast dann umsonst nach Hause gefahren. Während der gesamten Fahrt konntest Du nicht aufhören zu lachen.

Lieber Jochi, reserviere uns da oben einen Platz in Deiner Nähe.

Dein Michael mit Annette, Pia, Felix und Rosa